Ein Artikel aus der 20 Minuten vom 26.11.2015

Bei der Voliere am Zürcher Mythenquai werden vermehrt verletzte Vögel abgegeben. Grund: Die Tiere prallen wegen des flachen Lichteinfalls der Sonne gegen Fensterscheiben.

Die Mitarbeiter der Voliere Zürich am Mythenquai haben im Moment alle Hände voll zu tun. Laut Elisabeth Kehl, Leiterin der Vogelpflegestation, werden pro Tag bis zu vier Vögel abgegeben: «Diese prallen vermehrt gegen Fensterscheiben – sie haben Orientierungsschwierigkeiten, weil sich Bäume und Äste darin spiegeln.» Verantwortlich dafür sei der momentan flache Lichteinfall der Sonne. Zur Prävention rät sie daher, Vorhänge vermehrt zuzuziehen oder die Rollläden herunterzukurbeln.

Zum flachen Lichteinfall kommt nun allerdings noch ein weiteres Problem auf die Vögel zu: die Kälte. Damit Vögel wie Rotkehlchen, Meisen und Buchfinkengel erst gar nicht bei einer Vogelpflegestation eingeliefert werden müssen, kann man ihnen Überwinterungshilfe leisten.

Brot ist ein No-go

Beim Füttern gibt es jedoch einiges zu beachten: Gut sind beispielsweise spezielle Samenmischungen für Vögel, Meisenknödel, Apfelstücke oder auch Rosinen. Ein No-go ist hingegen Brot – obwohl man das häufig sieht. «Brot quillt im Magen der Vögel auf. So wird ihnen fälschlicherweise ein Völlegefühl vermittelt. Zudem sind die Inhaltsstoffe allenfalls gesundheitsschädlich für sie», sagt Peter Gantenbein, Geschäftsleiter der Voliere Seebach

Wichtig ist aber nicht nur, was man füttert, sondern auch, wo man es füttert: So sollten Vogelkästen nicht nur ausserhalb der Reichweite von Katzen angebracht werden, sondern auch vor Nässe geschützt sein, damit sich kein Schimmel bilden kann.

 

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