Ein Beitrag von Klang der Nacht vom 31.07.2014

Verfolgt man diese Tage die Facebook Wall zeigt sich eins: die Street Parade 2014 steht bevor. Auch die Zürcher Medienschaffenden erinnern sich ihrer Raver-Wurzeln und kreieren Seitengeschichten zur Parade. So zum Einstimmen. Von Tipps für Parade-Anfänger, über seichte Promi-DJ-Geschichten bis hin zu interessanten Musik-Facts. Und auch Geschichten mit Jöö-Effekt.

„Die Street-Parade wird zur Geburtshelferin“, titelte kürzlich der Tages-Anzeiger. Wahnsinn. Erwartungen an eine Geschichte über ein mögliches „Street Parade-Baby“ kommen hoch. Um Babys ging es in der Geschichte tatsächlich. Aber nicht so wie alle denken.

„Das kommende Wochenende wird nicht nur von Hunderten Tanzfreudigen sehnlichst erwartet. Auch in der Voliere Zürich am Mythenquai herrscht grosse Vorfreude. Denn dann sollen die jungen Kronentokos nach 28 Tagen Brutzeit endlich schlüpfen“, heisst es in dem Bericht. Kronen.., was? Kronentokos.
K-R-O-N-E-N-T-O-K-O-S.

Kronentokos sind demnach sehr seltene Vögel. Und sie kommen in der Schweiz nur an einem einzigen Ort vor: in der Vogelvoliere entlang der Parade-Route. Ornithologen zufolge könnten die dicken Bässe der Love Mobiles zur Folge haben, dass das Kronentoko-Weibchen „die Brut abbricht“. Was natürlich niemand will. Zuletzt die „Verursacher“ des Lärms.

Mittels Flyer werden die Fahrer der Love Mobiles auf die brütende Seltenheit aufmerksam gemacht. Auf einer Strecke von 50 Metern soll die Musik verstummen. Raver im Ausnahmezustand sind garantiert. Die Stille erobert die elektronische Musik. Doch die Vogelliebe geht weiter.

Mit der „Aktion Street Parade for Life“ wollen die Organisatoren Geld für bessere Schallschutzmassnahmen bei der Vogelvoliere sammeln. Im OK hofft man sogar auf ein Schlüpfen der Jung-Tokos während der Street Parade. Dann soll nämlich einer der Jung-Vögel auf den Namen „Stripi“ getauft werden. S-T-R-I-P-I. Oooch, wie herzallerliebst!

Wäre die Geschichte nicht so knuffig, man könnte dahinter beinahe einen PR-Kniff vermuten. Vielleicht klappt es im nächsten Jahr dann ja auch mit einem „Love Mobile für Rollstuhlfahrer“ Wahrscheinlich sind die dem Verein Street Parade zu wenig selten.

 

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