Hilflos, ängstlich und mutterseelenallein. Diesen Eindruck erwecken Jungvögel unweigerlich, wenn sie ausserhalb eines Nests oder eines Nistkasten gefunden werden. Man möchte helfen. Doch nicht jede Hilfe ist sinnvoll. Sogenannte Ästlinge, sind bereits flügge gewordene Jungvögel, die ausserhalb des Nestes weiterhin von ihren Eltern betreut werden. Sie sind nicht auf menschliche Hilfe angewiesen

Anders sieht das bei Nestlingen aus. Das Gefieder ist noch nicht ausgewachsen, die Augen sind meist noch geschlossen. Solche Jungvögel gehören zurück in ihr Nest – wenn dieses denn erreichbar ist. Oft werden Vogelnester auch infolge von Umbau- oder Gartenarbeiten entfernt –mit fatalen Folgen. Ein Nest wird an einem anderen Ort nicht von seinen Eltern angenommen. Oft bringen verunsicherte Menschen, aufgefundene Jungvögel in die Vogelpflegestation der Voliere-Gesellschaft Zürich. Elisabeth Schlumpf und ihr Team betreuen jährlich hunderte von Jungvögeln und päppeln diese in fragiler Handarbeit auf, obwohl: «Es die Eltern viel besser können als wir. Zudem lernen die Jungvögel bei ihnen wie sie zu Nahrung kommen und wo welche Gefahren lauern.» erklärt Elisabeth Schlumpf. Sie ist froh, dass Menschen sensibiliert sind, das bedeute jedoch nicht, dass jeder aufgefundene Jungvogel automatisch Hilfe benötige. Der Unterschied zwischen «Nestlingen» und «Ästlingen» spielt dabei eine gewichtige Rolle.

Bericht in der Sendung Tiergflüschter von Teletop am 26. Mai 2019

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Der Bericht über die Voliere beginnt bei Minute 0:50 und wird bei Minute 8:10 fortgesetzt.